Schwerin nutzt sie, viele weitere Kommunen auch und Rostock sowieso, vor zwei Wochen hat Mecklenburg-Vorpommern die Nutzungsrechte für seine Gesundheitsämter erworben, angrenzende Landkreise und Kommunen (Herzogtum-Lauenburg, Lübeck, u.a.) zogen nach: Die Rede ist von der „Luca-App“, über die in den vergangenen Wochen viel in Rundfunk, Fernsehen und Presse berichtet wurde. Was der Staat selbst unter Einsatz von über 60 Millionen Euro nicht hinbekam, hat ein privates Entwicklungsunternehmen in kurzer Zeit geschafft. Damit steht eine datensichere App zur Kontakterfassung zur Verfügung und hat alle Bewährungsproben bestanden.
Jetzt wird auch Thandorf bei Sitzungen, Veranstaltungen, Dorfputz und sonstigen Treffen diese Möglichkeit nutzen, dafür haben wir als erste Amtsgemeinde einen eigenen Gemeinde-Code erhalten. Nun sollten Thandorfer sich per Download -siehe unten- auf das Handy anschließen und die Möglichkeit nutzen!
Das Ende der Zettelwirtschaft
Ein Witz sagt: „Es läuft! Ich war in fünf Kneipen und jedes Mal hat mich die Bedienung nach meiner Handynummer und meiner Adresse gefragt!“ – und genau die lagen dann als Zettel oder, noch schlimmer, als Liste irgendwo herum. Kam es zu Infektionen, mussten die Gesundheitsämter diese Zettel einsammeln, versuchen zu lesen, die „Donald Ducks“ und die „Darth Vaders“ aussortieren, falsch angegebene Telefonnummern recherchieren, um dann endlich nach Tagen eventuell Mitinfizierte, die in der Zwischenzeit unbewusst fleißige Verteiler waren, zu warnen. Die Kommunikation lief bzw. läuft überwiegend noch immer über Faxgeräte, die sich durch Papierstau, überlastete analoge Leitungen und Warteschlangen auszeichnen. Von elektronischer Datenverarbeitung keine Spur, willkommen in den 1990ern oder einem Technikmuseum.
Kontaktsicherung nur auf dem eigenen Handy
Anders mit der App. Hier werden Kontaktdaten verschlüsselt und nur auf dem eigenen Handy gespeichert, nur das Gesundheitsamt kann sie im Infektionsfall und nach Freigabe decodieren. Innerhalb kürzester Zeit werden dann von Amts wegen alle Kontakte der zurückliegenden 14 Tage angerufen. Weder ein Gastgeber (und dazu gehören auch private Gastgeber!), noch irgendein Dritter hat Zugriff auf die Decodierung. Im Übrigen: Wir zahlen mit Karten, wir bestellen mit Daten im Internet, wir surfen im Netz, wir fahren mit eingeschaltetem Handy durch die Gegend, kurz: Wir stellen täglich bewusst oder unbewusst auslesbare Daten zur Verfügung – wenn es aber um die (auch eigene) Sicherheit geht, regen wir uns über Datensicherheit auf. Passt das?
Check-In per QR-Code
Über die Luca-App kann sich jeder bei einer Gemeindesitzung, bei einer Dorfveranstaltung, in einem Geschäft, bei einem privaten Treffen, usw. einchecken, dazu wird nur ein QR-Code gescannt. Zwei Gemeinde-Codes haben wir derzeit: Für das DGH und für das Teichgelände. Das Check-Out erfolgt automatisch beim Verlassen des DGH / des Teichgeländes, nach vier Wochen wird zudem die Kontaktliste automatisch gelöscht. Weder erfolgt eine dauernde Standortverfolgung („Tracking“), noch werden außerhalb des eigenen Handys Klarnamen gespeichert. Lediglich die Handynummer wird verifiziert, also bei Einrichtung der App überprüft, das war’s. Hier gibt es weiterführende Informationen:
Hier kann die App kostenfrei geladen werden:
play.google.com/store/apps/details (für Android-Geräte)
apps.apple.com/de/app/luca-app/id1531742708 (für IOS-Geräte / iPhone)
Die dringende Bitte…
Mit der App steht ein sicherer, schneller Weg zur Verfügung, um das Virus auszubremsen. Das liegt im Interesse aller, und wir haben diese Möglichkeit in Thandorf geschaffen um im Dorf ein Mehr an Sicherheit für alle Einwohner, Einwohnerinnen und Gäste zu schaffen.
Wir werden diesen Weg nutzen, sei es beim Dorfputz, bei Sitzungen, bei Treffen, bei Besprechungen, bei Veranstaltungen. Wir wollen, dass alle gesund bleiben - und wenn doch ein Fall auftritt, dass es dann ein Einzelfall bleibt.
Sei der erste der kommentiert