Google Maps jetzt mit Verkehrsdaten
Aktuelle Verkehrsdaten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es ab sofort auch offiziell in Google Maps. Auch für Thandorfer durchaus interessant.
Zwischen Ziethen und Mustin wird zurzeit gerade die Fahrbahn der B208 erneuert. Auch um Gadebusch gibt es aktuell und in den nächsten Wochen einige Problemzonen für den Verkehr. Und was machen denn die Asphaltblasen auf der A20? Was passiert, wenn es dort auf dem Abschnitt zwischen Groß Sarau und Lüdersdorf Staus gibt, haben die Thandorfer in diesem Frühjahr zuletzt gemerkt, als die Autobahn wegen Erdrutschen gesperrt war: durch den Ort verläuft dann die Umleitungsstrecke. Wie das aktuelle Durchkommen so ist, kann man jetzt auch hier in der Umgebung entweder vor der Fahrt am PC oder gar während der Fahrt auf dem Mobile herausfinden und danach die eigene Streckenplanung optimieren. Nutzer von Mobiltelefonen halten dafür selbstverständlich kurz an, ist ja klar. Selbst die Strecke von Ziethen nach Wietingsbek leuchtet von Zeit zu Zeit auf, meist in grün (schnell passierbar). Anscheinend haben auch hier in der Gegend schon einige Einwohner Mobiltelefone auf Basis des Android- Systems, deren Bewegungsdaten anonymisiert in diese Verkehrsdaten einfließen. Wer das nicht möchte: Die Übertragung dieser Daten lässt sich auf Android-Mobiltelefonen übrigens über die Einstellungen > Standort & Sicherheit ausschalten. Hierfür muss man den Haken bei “Drahtlosnetzwerke” entfernen. Warum würde man das wollen? Einerseits steht bei Google Maps ja nirgends, wer genau wann auf welcher Strecke entlang gefahren ist. Von daher - nur zu, möchte man denken. Andererseits gab es im Internet schon Auftritte mit Geschäftsmodellen, die anbieten wollten, herauszufinden, welche Bekannten gerade in der Nähe sind. Die können durchaus auf eine gezielte Überwachung Einzelner hinauslaufen und verstoßen damit gegen Bestimmungen des Datenschutzrechtes. Grundsätzlich ist klar, daß jede Form einer Datensammlung auch Interessen und Begehrlichkeiten wecken kann. Wie alles, das je erfunden wurde, kann man auch Datenbanken jederzeit ge- oder mißbrauchen. Wer diesen Problemen aus dem Weg gehen möchte, der ist gut beraten, sein Mobile entsprechend einzustellen. Auch wenn er damit nichts dazu beiträgt, einen solchen, immerhin kostenlosen, Service zu verbessern. Aber das muss jeder für sich selber abwägen. Google selbst ist dabei derzeit noch eines der harmlosesten Unternehmen, auch wenn das durch die schiere Größe nicht immer so aussieht. Das Motto "Sei nicht böse" hat man sich nicht aus Spass auf die Fahnen geschrieben, sondern aus der klaren Einsicht, daß das Vertrauen der Anwender eine der Lebensgrundlagen des Unternehmens ist und keinesfalls aufs Spiel gesetzt werden darf. Diese Grundeinstellung wird auch viel dazu beitragen, wenn Google in Zukunft gegen Facebook antritt mit seinem neuen Angebot "Google Plus". Darüber wird noch zu berichten sein.