Die Halbzeitbilanz


Aus der Gemeinde

Seit Juni 2009 ist Wolfgang Reetz Bürgermeister von Thandorf. Gestern Abend zogen er und die Gemeindevertreter Bilanz der ersten 30 Monate ihrer Amtszeit.

Diese stand von vornherein unter dem Motto "Gestalten statt verwalten". Dabei arbeiten die Gemeindevertreter verantwortlich, verbindlich und verlässlich gemeinsam an den Aufgabenbereichen, die sie bekanntermaßen unter sich aufgeteilt haben, und die auch auf der Seite der Gemeindevertretung beschrieben sind.  Die Projekte 2009 bis 2011

Der Spiegel am Dreieck des Abzweigs nach Rieps und das Gefahrzeichen "Kinder" auf der Höhe des Parkplatzes beim Uhlenhof waren nur die ersten, kleineren Projekte.  Der Ausbau der vorhandenen Mobilfunknetze wurde ebenso vorangetrieben wie die Suche nach Anbietern von DSL-Anschlüssen. Mit der Firma Wemacom - vormals LoftNet - wurden verbindliche Absprachen getroffen und auch Subventionsgelder gezahlt. Hier ist in den nächsten Wochen eine konkrete Verbesserung der Angebotssituation zu erwarten.  Auch die Webseiten der Gemeinde, auf denen Sie, lieber Leser, gerade unterwegs sind, wurden in den letzten 30 Monaten mit intensiver Unterstützung des Bürgermeisters und der GV ausgebaut. Sie finden mittlerweile ähnliche Beachtung wie die der Landeshauptstadt, wie die Statistiker bei Alexa.com nachweisen. Hier sind sämtliche Gemeindevertreter direkt per Mail ansprechbar. Über die aktuelle Arbeit der GV kann sich jeder Interessierte direkt Einblick verschaffen und über die Kommentarfunktion seine Ansichten dazu äußern. Darüber hinaus werden diese Seiten für die Gemeinde kostenneutral realisiert: die Finanzierung erfolgt über Werbemittel von Unternehmen aus der näheren Umgebung.  Das Gelände am Bauernteich ist ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Gemeindevertretung. Hier wurden in den letzten Jahren ein Spielplatz mit Seilbahn, Klettergerüst und Reifen sowie ein Unterstand mit Sitzbänken geschaffen. Am kleinen Steg wurde eine neue Leiter installiert. All dies, und auch die weiteren Planungen, wäre zum einen nicht möglich ohne die Zuarbeit von Anja Schäper, die mittlerweile als berufene Bürgerin zur Expertin für die Akquise von Subventionsgeldern aus Fördermitteln des Landes avanciert ist, sowie zum anderen ohne das herausragende Engagement von Einwohnern, die sich mit Gerät und Muskelkraft dafür eingebracht haben.  Spendengelder für den Spielplatz wurden bereits 2009 von Manuela Jabs, der damaligen Bürgermeisterin, gesammelt. Stefan Schäper und Rainer Ginnuth haben den Löwenanteil der Aufbauarbeiten geleistet.  Grund zum Feiern gab es im letzten Jahr: Das Finanzausgleichsgesetz wurde aufgrund einer Klage vor dem Landesverfassungsgesetz in der geplanten Form verworfen. Ohne diesen Erfolg wäre Thandorf vermutlich jetzt schon keine eigenständige Gemeinde mehr.  Weniger Erfolg hatte der Widerstand gegen die Biogasanlage, die mittlerweile ihren ersten Probebetrieb hinter sich hat. Hier wurde jedoch eine für alle Seiten tragbare Lösung erreicht, die auf mehreren Säulen steht und die in der nächsten Zeit umgesetzt werden wird. Auch der Aufwand für die vielen "Kleinigkeiten", die hier im Dorf das Leben angenehmer machen, ist nicht zu unterschätzen: sei es die Bank beim GH, die Seniorenweihnachtsfeier, die Kinderbackstube, der Unternehmerabend wollten ebenso organisiert sein wie der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr, das Engagement beim Schwedennetzwerk und die Ausstellung "Dörfer zeigen Kunst".  Die Projekte 2012 bis 2014

Der Radweg von Schlagsdorf nach Utecht soll noch in diesem Jahr zunächst zwischen Schlagsdorf und Thandorf ausgebaut werden. Darüber hinaus sollen Planung und Ausbau von Wanderwegen in Angriff genommen werden.  Ein Schwerpunkt soll jedoch die Umsetzung eines Beschlusses vom September 2010 werden: Thandorf soll Bioenergiedorf werden. Dabei steht zunächst eine Bürgerentscheidung zu den Windmühlen in Schlagsülsdorf an. Hierzu soll es in den nächsten Wochen zunächst einen Informationstag und einen Diskussionsabend geben. Thandorf ist angemeldet zum Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft", der aus dem Wettbewerb "Schönstes Dorf" hervorgegangen ist. Hier will Thandorf punkten, hier geht es um hohe Preisgelder die dann wieder allen zugute kommen! Am Bauernteich soll unter anderem der Spielplatz weiter ausgebaut werden: Dafür liegt schon ein kleines Ruderboot bereit -eine Spende des Angelvereins Ziethen- , das von den Kindern der Gemeinde "Robinson" genannt wird und das noch kindersicher aufgebaut werden soll. Anja Schäper hat darüber hinaus weitere Gelder aus LEADER-Mitteln des Landes beantragt. Damit sollen der Zaun zur Straße hin ausgebaut, die Sitzgelegenheiten erneuert und nicht zuletzt auch der Steg, über den beim Teichfest die Schubkarren rennen, renoviert werden. Erfreulich und der Lohn der Arbeit: Vor wenigen Tagen traf der Bescheid zur Förderfähigkeit ein, ein erster und ganz, ganz wichtiger Schritt auf dem Weg zum Ziel! Das Teichfest wird auch in Zukunft von der Gemeinde selbst organisiert. Die Federführung liegt bei Henry Michaelis, der sich darum ja schon vor vielen Jahren verdient gemacht hat. Der Förderverein der Freiwilligen Feuerwehrübernimmt auch in diesem Jahr wieder die Schirmherrschaft und hofft darauf, dass Überschüsse zugunsten der Feuerwehr erwirtschaftet werden können.  Weitere Ideen?

Nach wie vor sind Fragen offen, die gestern Abend wieder angesprochen wurden: 

  • Welche Projekte fehlen Ihnen, den Einwohnern von Thandorf und Schlagsülsdorf?
  • Wie kann die Gemeinde Einnahmen generieren?
  • Gibt es weitere Wünsche an die Gemeindevertretung?

Darüber hinaus gäbe es in diesem Jahr die Möglichkeit, 720 Jahre Thandorf zu feiern: die Gemeinde wurde 1292 erstmalig im Hufenregister des Bistums Ratzeburg erwähnt. Ein Anfang zur Aufarbeitung der Gemeindegeschichte wurde bereits gemacht, daran soll weiter gearbeitet werden. So präsentierte Rainer Ginnuth zum ersten Mal öffentlich eine Dorfchronik, die im letzten Jahr wiedergefunden wurde. 

Der Abend war gut besucht Entscheidende Fragen zum Schluß R. Ginnuth mit Teil der Dorfchronik... und mit weiterem Teil.

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