Die Radler und die Raser
Antworten aus dem Landkreis
Das Thema schwelt lange: Wann wird der Radweg von Schlagsdorf nach Thandorf (und weiter nach Utecht) endlich gebaut? Mit dieser Frage wandte ich mich mit Schreiben vom 16.08.2012 erneut an die Landrätin Birgit Hesse mit der Bitte um "aktive Unterstützung". Am Rande der Siegerehrung zum Wettbewerb "Unser Dorf" (siehe gesonderten Beitrag hier) hatte ich Gelegenheit, nochmals die Thematik anzusprechen, jetzt bekamen wir Antwort.
Mittel im Haushalt eingestellt - Genehmigungswege lang
Die Finanzmittel sind im Haushalt 2012 aufgeführt, doch wie es so ist: Jeder muss noch einmal gefragt werden, jetzt liegt auch die letzte Antwort der Genehmigungsbehörden vor und alle Unterlagen liegen nun beim Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern. Erst dann, wenn von dieser Stelle auch die Fördermittel frei gegeben worden sind, ist an einen Baubeginn zu denken: Darauf wird jetzt allseits gewartet, dann werden umgehend die erforderlichen Ausschreibungen getätigt werden und ein Baubeginn rückt in greifbare Nähe. Kein Mensch aber weiß, wann das sein wird; nur das Landesförderinstitut..... Wir bleiben, zusammen mit unseren Nachbargemeinden, am Ball!
Raser im Visier
Die zweite Thematik, über die Gespräche mit dem Landkreis gesucht wurden. Während unter Anwendung aller militärischen Täusch- und Tarntechniken (die svz berichtete) z.B. am "Utechter Berg" die Möglichkeit besteht, mit schöner Regelmäßigkeit qualitativ schlechte Fotos zu überhöhten Preisen zu bestellen, darf auf der Ortsausfahrtstraße in Thandorf weiterhin an Wohnhausausfahrten und dem Neubau vorbei mit Tempo 90+ gerast werden. Die (sinngemäße) Aussage der Sprecherin des Landkreises: "Weit überwiegend wird nur geblitzt, wo besondere Gefahren oder Unfallschwerpunkte bestehen. Eine Abzock-Absicht besteht keineswegs." Aha, deshalb also am Utechter Berg und nicht in Thandorf. Also ist die Erde doch eine Scheibe und Pinoccio ein Märchenprinz. So erklärt sich auch der Einsatz der Tarnnetze, die natürlich nur präventiven Charakter haben und keineswegs als Falle betrachtet werden dürfen. Wie dem auch sei: Trotz vorgelegter katastrophaler Erkenntnisse (80% wiesen eine deutlich überhöhte Geschwindigkeit in der Ortslage auf!) aus der Auswertung der Messanlage in Thandorfs Ortsmitte und trotz wiederholter Aufforderungen zur Messung passierte - nichts. Jetzt und unter engagierter Mithilfe unseres Amtes werden sich die Dinge endlich ändern und beschleunigungssüchtige Tiefflieger können ganz bald das Dorf als Fußgänger kennen lernen. Hoffentlich, bevor hier ein Rettungshubschrauber landen muss. Auch hier sind und bleiben wir am Ball.