Bericht des Bürgermeisters - 2. September 2013


Aus der Gemeinde

Die letzten Wochen seit der vorangegangenen GV waren, ausnahmsweise Mal, überwiegend von viel Klein-Klein-Aufgaben gekennzeichnet, die zwar in der Summe die gleiche Arbeit machen, jedoch kaum wahrgenommen werden.

Ein Baumschnitt hier, ein sonntäglicher Rasenmäher da, die Frage nach einer baulichen Veränderung dort und ein Rechtsstreit mit einem Dienstleister an noch anderer Stelle. Dazu die Tagesgeschäfte wie Abstimmungen mit Nachbargemeinden, dem Amt oder anderen übergeordneten Stellen: Alles nichts besonderes, alles mehr im Stillen. 

Die größeren Projekte ruhen im Augenblick, dazu gehören die Planung der WEA in Rieps und der Rückbau des Neubaus. Das eine hängt vollkommen in der Schwebe, das andere harrt seit Wochen der weiteren Aktivitäten auf Landesebene. Hier jedoch ist erfreulich: Wenn es denn schon ist, wie es ist, so ist es dennoch gelungen, jeden Bewohner nach besten Möglichkeiten versorgt zu wissen. Noch im September werden nach Auskunft durch die WGR die letzten Mieter ihre neuen Wohnungen beziehen.

Fertig sind erfreulicher Weise die Radwege nach Schlagsdorf und nach Utecht, damit ist ein weiteres umfassendes Infrastrukturprojekt, das schon von meiner Vorgängerin Manuela Köhler engagiert angeschoben worden war, abgeschlossen. Die offizielle Übergabe hat am vergangenen Donnerstag statt gefunden, für uns hat -aufgrund meiner berufsbedingten Abwesenheit- mein Stellvertreter Henry Michaelis dankenswerter Weise daran teilgenommen.

Auch der Erweiterungsbau unserer Schule in Schlagsdorf, das Atrium sowie auch die Zuwegung, konnten trotz mancher Unwägbarkeiten fertig gestellt werden, ein großer Gewinn für die Schüler und Schülerinnen zum 40. Jubiläum der Schule in dieser Woche. Großes Engagement  -und das bundesweit über Menschen aus dem Freundes- und Bekanntenkreis- erfuhr unsere Schule zudem über die Abstimmung beim Radiosender Antenne MV, der eine Prämie unter dem Motto „Wir machen Schule“ für Anschaffungen ausgelobt hatte. Gewonnen hat unsere Schule, nun können auch Tische und Stühle für die Mensa angeschafft werden! Danke an alle, die sich an der Abstimmung über einen „Klick“ auf der Internetseite beteiligten!

Dennoch bleiben „ein paar“ Bauschmerzen zurück. Das seiner Zeit nachgeschobene, aber notwendige Brandsicherheitskonzept wird wie erwartet Auswirkungen auf die Schulverbandsgemeinden haben, derzeit stehen über alles gesehen rd. 100.000 EUR zusätzlicher Kosten im Raum: Die Erhöhung der Schulumlage wird also nicht zu vermeiden sein. Was neue haushaltstechnische Probleme nach sich ziehen wird.....

Doch die Gemeinden des Schulverbandes ziehen auch in anderer Sache an einem Strang: In einer Besprechung der Bürgermeister und der Wehrführer am 15. August wurde vereinbart, in gemeinsamer Arbeit das gesetzlich geforderte Brandsicherheitsbedarfskonzept in Angriff zu nehmen. Die Wehrführer aller Gemeinden sind nun beauftragt, erste Vorarbeiten dafür bis zum Oktober fertig zu stellen.
 
Im Dorf schauen wir auf viele gelungene und schöne Veranstaltungen in den Sommerwochen zurück. Die größte war, wie gehabt, das Teichfest, das bei  gutem Wetter richtig viele Besucher anlockte und dessen Neukonzept „ohne Freitag“ sich bewährt hat. Der Dank aller geht an die vielen Helfer und Helferinnen, an erster Stelle natürlich an Henry und Andrea für die aufwändige Organisation und die vielen Stunden ihrer Zeit! 

Weiterhin erlebten wir wieder eine spannende Ausstellung im Rahmen der Reihe „Dörfer zeigen Kunst“, einige hundert Besucher waren der Lohn für das Engagement des Künstlerteams in den letzten wie auch in diesem Jahr. Die Ausstellung ist inzwischen eine feste Größe geworden und ein weiterer Baustein für die überregionale Bekanntheit und das Renommé von Thandorf, nicht zuletzt auch zu verdanken den über die Gemeinde in die Wege geleiteten großseitigen Berichten zur Ausstellung in der SVZ und den LN.  

Dabei machten mir besondere Freude die Arbeiten der Kinder, die sie am vom Dorfverein gestalteten Kindertag erbastelt haben. Ihnen und dem gesamten Künstlerteam gilt der Dank des Dorfes, wenn auch ein Wunsch der kleinen und großen Künstlerinnen unerfüllt blieb: Nicht nur der Ausstellung, sondern auch dem mit viel Herz vorbereiteten Eröffnungsabend blieben die meisten Einwohner aus dem eigenen Ort fern. Das ist schade, spiegeln sich doch auch hier die Aktivitäten von Einwohnerinnen für den Ort Thandorf und Schlagsülsdorf wieder!

Apropos Kinder: Weit über die Grenzen sind inzwischen unsere „Karate-Kids“ bekannt und im Gespräch, die SVZ berichtete zwei Mal in großer Aufmachung. Ulrike Kuster ist die Initiatorin, ihr gebührt unsere Anerkennung und unser Respekt für diese Arbeit! Wir als Gemeinde unterstützen z.B. durch die Überlassung des Gemeinschaftshauses und auch hier in der wichtigen Öffentlichkeitsarbeit: So zeigt sich, dass jedes Engagement willkommen ist und wir alles tun, um einen dafür guten Rahmen zu schaffen.  

Den Schatten voraus werfen zwei größere Projekte: Zum einen das Baugebiet am Schmiedeweg, für das nun erste Grundstücksreservierungen vorgenommen wurden, für das ich laufend An- und Nachfragen bekomme und für das der in der letzten GV beschlossene Erschließungsvertrag in konkreter Vorbereitung ist. Des weiteren -mal wieder- die Finanzen, ich lasse gerade mit Unterstützung der Kämmerei über den StuGT prüfen, welche Auswirkungen ein Urteil des BVerwG haben könnte, das für die Kommunen eine Finanzausstattung verlangt, die ihnen auch die Ausführung freiwilliger Aufgaben ermöglicht. Noch bei der Eröffnung des Radweges bat die Landrätin Birgit Hesse um ein Gespräch: In Sachen FAG werden wir wieder im Schulterschluss, und das massiv, in den kommenden Monaten aktiv werden müssen!

Dazu kommt die Straße nach Schlagsülsdorf, die uns seit vielen Monaten wegen des nicht ablaufenden Wassers Kopfschmerzen bereitet. Jetzt aber ist eine durchgreifende Lösung in die Wege geleitet worden.

Eine Veränderung wird es nach über vier Jahren in Kürze im Team der GV geben. Nach langen Überlegungen hat Felix Herbig entschieden, zunächst auf unabsehbare Zeit in Australien zu bleiben, er hat deshalb mit Anruf bei mir am 14.08. und Schreiben vom 15.08.2013 sein Mandat in der Gemeindevertretung niedergelegt. Als Nachrücker wird nun in der kommenden GV am 25.11. Andreas Wedler für den Rest der Wahlperiode verpflichtet werden, ein erstes Gespräch mit ihm hat heute stattgefunden. 

Als nächstes aber steht jetzt die Bundestagswahl vor der Tür. In diesem Zusammenhang habe ich mich über die enorme Bereitschaft vieler Einwohner und Einwohnerinnen gefreut, ohne Probleme konnte ich so das Wahlteam für diesen Tag zusammen stellen. Jetzt habe ich nur eine Bitte: Geht wählen, gehen Sie wählen! Klar ist niemand mit allem einverstanden, was „die da oben“ so veranstalten, egal von welcher Couleur – nur: Auf sein Recht zu wählen deshalb zu verzichten, halte ich für verantwortungslos. Es ist ein Recht, für das in der Geschichte lange und tränenreich gestritten wurde, für das auf dieser Welt schon viele Menschen ihr Leben gelassen haben. Treten Sie dieses Gut deshalb nicht mit Füßen, nehmen Sie dieses Recht schon deshalb bitte wahr! Es wäre ein Traum, wenn in unserem kleinen Ort alle und tatsächlich alle Wahlberechtigten an der Wahl teilnehmen würden und es am Ende bei der Auszählung keine Stimme für eine radikale Partei gibt. Manchmal werden Träume ja wahr.....

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