Tauschbücherei eröffnet


Aus der Gemeinde

Mit einem Anfangsbestand von 199 Büchern wurde heute die Telefonzelle hinter dem DGH als Tauschbibliothek den Einwohnern übergeben.

"Ein öffentlicher Bücherschrank (auch offener Bücherschrank, (Aus)tauschbibliothek, (Aus)tauschbücherei, Straßenbibliothek, Straßenbücherei oder Bücherbox genannt) ist ein Schrank zur Aufbewahrung von Büchern, der genutzt wird, um kostenlos, anonym und ohne jegliche Formalitäten Bücher zum Tausch oder zur Mitnahme aufzubewahren und anzubieten. In diese kann jeder Bürger seine Bücher einstellen, um sie anderen Lesern anzubieten. Man darf jederzeit Bücher entnehmen und diese zum Lesen mitnehmen; ob man sie zurückbringt, behält, tauscht oder nicht, entscheidet jeder Nutzer selbst." Dieses Zitat aus der Wikipedia findet sich am Seitenfenster der Thandorfer Tauschbibliothek. Rund 20 Jahre, nachdem die Telefonzellen durch die Mobilelefone nach und nach aus dem öffentlichen Blickfeld verdrängt worden sind, kehren viele davon aufgrund einer Idee zurück, deren Ursprünge genauso lange zurückliegen: Als öffentliche Bücherschränke eignen sie sich ganz hervorragend. Dieser Eindruck bestätigt sich schnell, wenn man die Liste dieser Bücherbörsen in Deutschland nachschlägt: neben den ganzen so kreativen wie individualistischen Ansätzen örtlicher Initiativen findet man allein in Schleswig-Holstein acht Telefonzellen unter den 15  öffentlich zugänglichen Bücherschränken. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es mit der in Thandorf jetzt vier solche Tauschbüchereien: eine in Warnemünde und noch zwei in Karlshagen. Die Akzeptanz dieser Idee ist offensichtlich auch in Thandorf hoch. Das zeigt sich in der Zahl der Bücher und den vielen unterschiedlichen Themen, von Kinder-, Reise-, Sachbüchern bis hin zu Krimis, Romanen und auch einigen Klassikern der gediegenen Schundliteratur. Manche Einwohner kamen zur Eröffnung mit nur einem Buch, andere hatten gleich ihren Altbestand aussortiert. Geöffnet ist die Tauschbibliothek übrigens rund um die Uhr. Möglicherweise gibt es in Zukunft dann die eine oder andere Lesung im Trafoturm...

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