Informations- und Diskussionsabend zum Brandschutz in Thandorf
Zum dritten Mal fand am 3. Juni 2019 unter der Leitung von J. Timke eine Versammlung zum Thema "Brandschutz in Thandorf" statt.
Von der Freiwilligen Feuerwehr Schlagsdorf waren Klaus Diederichs, der stellvertretende Wehrführer, sowie Kassenwart Steffen Wramp anwesend.
Zunächst wurden vier beispielhafte Einsätze überregionaler Zusammenarbeit der Freiwilligen Feuerwehren präsentiert. In Presseartikeln zu diesem Thema wird explizit auf die im Einsatz neu auftretenden Gefahren und Risiken für die Freiwilligen Feuerwehren hingewiesen.
Seit fünf Jahren besteht ein Vertrag zur Übernahme des Brandschutzes zwischen der Gemeinde Schlagsdorf und der Gemeinde Thandorf. Dort ist die Brandschutzsicherung für Thandorf durch die FF Schlagsdorf und der daraus resultierende Kostenanteil Thandorfs für die zu erbringenden Leistungen der FF Schlagsdorf definiert. Dieser Vertrag läuft am Jahresende aus. Nach Aussage von Bürgermeister Reetz stellt sich für Thandorf keine andere realistische Alternative, als den bestehenden Vertrag fortzuschreiben.
Um der Forderung des Landes M-V nach einem Brandschutzbedarfsplan nachzukokmmen, realisiert das Amt Rehna unter Einbeziehung der Wehren einen auf die örtlichen Gegebenheiten angepassten Plan.
Zur Sicherstellung der Löschwasserversorgung im Brandfall sind ausreichend Hydranten notwendig! Wobei die Durchflussmenge der Hydranten entscheidend, aber nicht immer befriedigend ist. Sie sind nur für den ersten Löschangriff zu benutzen, was bedeutet, dass im Laufe der weiteren Brandbekämpfung die Versorgung aus Teichen oder Brunnen vorzunehmen ist.
Augenblicklich liegt der Wasserstandspegel des Thandorfer Dorfteiches ca. 14 cm unter Vorjahresniveau. Auch andere Teiche haben sich bisher vom Sommer 2018 nicht erholt, sodass einige Teiche der Gemeinde Schlagsdorf künstlich aufgefüllt wurden.
In Heiligeland steht seit letztem Jahr erfreulicherweise ein Tiefbrunnen zur Löschwasserversorgung zur Verfügung. Weitere Tiefbrunnen in der Gemeinde Schlagsdorf werden folgen.
Ein weiterer Fortschritt ist die Neubeschaffung eines HLF 10 für die FF Schlagsdorf. Ausserdem wird das vorhandene Hilfeleistungs-Löschgruppen-Fahrzeug mit einem Sprungpolster und einer Multifunktionsleiter ausgerüstet.
Nach einem kurzen Abstecher zu Fragen wie "Was ist ein Brauchtumsfeuer?" oder "Was darf nicht verbrannt werden?" wurde das Thema "Einsatzhygiene" angesprochen, welche Feuerwehren seit einigen Jahren mehr und mehr beschäftigt. Darunter zu verstehen ist die Verschleppung von Gift- oder Gefahrenstoffen auf der Einsatzkleidung oder den Geräten, die den eigenen Körper und die Umwelt belasten können. Einsatzbedingt lässt sich bei Feuerwehrleuten eine um 30% erhöhte Krebsrate feststellen, die z. T. auf mangelnde Einsatzhygiene zurückgeführt werden muss!
Viele wichtige Investitionen der FF Schlagsdorf können oftmals nicht völlig durch Gemeindebudgets abgedeckt werden. Hier ist bürgerschaftliches Engagement gefordert und deshalb gibt es den Förderverein der FF Schlagsdorf, der sehr aktiv ist und Mitglieder wirbt, um - im eigenen Interesse der neuen Mitglieder - den Brandschutz zu verbessern.
Zum Abschluss wurden zwei Anregungen des diskussionsfreudigen Publikums gerne aufgegriffen und werden verfolgt, nämlich: ein Erste-Hilfe-Kurs für Thandorfer Bürger und ein Angebot zur Überprüfung der Rauchmelder in Privathaushalten durch die FF.