Los geht`s!


Aus der Gemeinde

Breitbandausbau in Thandorf hat begonnen

Es sind Jahre ins Land gegangen und viele Monde. Die Versorgung des ländlichen Raumes mit moderner Kommunikationstechnologie hatte schon lange überall in und außerhalb Europas Einzug gehalten - außer im Industrie- und Technikland Deutschland. Hier, vor allem außerhalb von Großstädten, pflegte die Bevölkerung notgedrungen die Zucht von Brieftauben zur schnellen Informationsübermittlung, oder aber man nahm das Fahrrad. Beides in jedem Fall schneller als elektronische Medien, nur wem das Glück hold war, der konnte an manchen Tagen, wenn der Luftdruck genau die richtigen Werte aufwies, mit dem Mobiltelefon telefonieren. Dann aber kam, einer Glücksfee gleich, das Förderprogramm des Bundes über das Land: Es sollte schnelles Internet auch auf dem Lande geben. Bald sogar, also vor Ablauf eines Jahrzehnts, was für deutsche Verhältnisse in Genehmigungsverfahren geradezu galaktisch klang. Sollten etwa schon meine Kinder, zumindest aber die Enkel die dann (außerhalb der Republik) gar nicht mehr so neue Technik nutzen können, als Quantensprung in der Versorgung und Daseinsvorsorge des ländlichen Raumes quasi? So kam es - nur viel, viel schneller! Gut, noch läuft kein einziger Rechner mit der neuen Technik und manchen gar nicht weit entfernten Ortes freut man sich immer noch, wenn das Quietschen des 54 kb-Modems signalisiert: Du bist drin! Vielleicht sogar länger als fünf Minuten, wer kann das schon genau wissen.

Doch jetzt stehen alle Signale auf Grün und die Baumaßnahmen für den Breitbandausbau haben auch in Thandorf begonnen.

Ganz sicher wird dabei nicht alles reibungslos verlaufen, was verläuft auch schon problemfrei. Leitungen und Rohre werden im Weg sein, weil entweder die Zeichnungen nicht stimmen oder einfach Fehler der Bauschaffenden passieren, manche Wiederherstellung wird sicherlich nachbesserungswürdig sein und nicht jeder empfindet einen grauen Verteilerkasten als graziles Kunstwerk. Doch wer das eine möchte, muss das andere mögen - und ich bin sicher: Am Ende aller Maßnahmen werden wir uns alle des Anschlusses an moderne Technik erfreuen und die Schweirigkeiten, die bei Projekten dieser Größenordnung nunmal auftauchen, vergessen. Wer jemals mal ein Haus gebaut hat, wird das wissen.

Wir als Gemeindevertretung tun in enger Zusammenarbeit mit unserem Amt, dem Projektleiter und dem Bauausführer alles, um Unbequemlichkeiten und Verärgerungsanlässe während der Bauphase zu mindern - und hoffen dabei auch auf die Geduld und Gelassenheit aller Betroffenen.

Der Tag wird kommen, da das Quietschen des Modems und das Traktor-Internet der Vergangenheit angehören wird und das Gras wieder wächst, wo eine Glasfaserleitung schlummert.

Riepser Straße

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