Irrwitzige Baumaßnahme führt zu erneuter Sperrung der Brücke Rothenhusen


Aus der Gemeinde

Der Bund für Umwelt Und Naturschutz Deutschland (BUND) erzwingt weitere sinnlose Bodenschwellen auf der K5 an der Landesgrenze - Sperrung vom 29.11. bis 18.12.2010 geplant

"Bis 31.12.2010 sind zwei weitere Bodenschwellen an der Wakenitz zum Schutz des Otters zu installieren", so das Verwaltungsgericht Schwerin auf Einlassung des BUND. Dieses Urteil wurde in 2009 gefällt, jetzt sieht sich die Straßenbaubehörde Lauenburg im Zugzwang. "Völlig unsinnig und zudem eine deutliche Verkehrsgefährdung", so wird auch dort die Maßnahme bezeichnet, dennoch müssen nun erzwungener Maßen weitere Steuergelder in diese aberwitzige Maßnahme gepumpt werden.  Information erfolgte heute um 11.45 Uhr

Ohne Vorlaufzeit erhielten wir heute Mittag die Information über die Sperrung, auf die Bedürfnisse der Menschen unserer Region, aber auch in Groß Grönau und Groß Sarau, wird keine Rücksicht genommen. In stundenlangen Telefonaten mit den Amtskollegen in Groß Grönau und Utecht, sowie mit dem Straßenbauamt Lauenburg und weiteren Stellen versuchten wir, die Sperrung noch abzuwenden. Dennoch: Niemand sah eine Möglichkeit des Aufschubs, da der BUND auf seine erzwungene Maßnahme pocht.  Medien greifen unverständliche Situation auf

Nach Gesprächen mit der NDR 1 - Radio MV, der Schweriner Volkszeitung und den Lübecker Nachrichten wird ausführlich über die Situation berichtet werden, über Leitartikel und Radiobeiträge wird der Protest der Gemeinden massiv unterstützt. Als letzte Maßnahme versuchen wir nun, mit Hilfe der Landrätin Birgit Hesse einen Aufschub der Baumaßnahme vor Gericht zu erreichen. Kinder, die nicht zur Schule kommen, Berufstätige, die wieder große Umwege in Kauf nehmen müssen und Besucher, die die Weihnachtsausstellungen in Dorf nicht erreichen - und dazu noch die Sorge, dass das Wetter eine zügige Fertigstellung bis ins Frühjahr verhindert: Jedes für sich und alles zusammen sind Fakten und Gründe, die für einen Aufschub sprechen. Nachdem die Sache an sich, insbesondere aber die Festlegung des Zeitpunktes augenscheinlich in geistiger Quarantäne und in Abwesenheit gesunden Menschenverstands getroffen worden sind müssen wir wohl damit leben, dass die Verbindung nach Schleswig-Holstein bis zum 18.12.2010 wieder abgebrochen sein wird. Der BUND gibt vor, den Otter zu schützen (und kümmert sich tatsächlich nur um die eigene Eitelkeit) - bleibt nun noch zu klären, wer die Menschen vor dem BUND schützt.....  Dennoch versuchen wir als Gemeindevertretung und in enger Zusammenarbeit mit anderen noch eine Änderung oder Abmilderung der dreiwöchigen Sperrung herbei zu führen. Der aktuelle Stand ist jeweils hier nachzulesen! Hinweise für die Betroffenen fehlen

Hinweise auf die geplante Sperrung stehen nur an der B207, der alten Salzstraße von Groß Sarau nach Groß Grönau. So erreicht man natürlich viel mehr Autofahrer, aber nicht unbedingt diejenigen, die von der Sperrung betroffen sind. An der Brücke selbst ist am heutigen Freitag kein Hinweis zu sehen, wie die Bilder zeigen. Auch Schilder und Hinweise für aus Richtung Thandorf/Utrecht kommende Verkehrsteilnehmer gibt es übrigens nicht, es traute sich wohl niemand diese aufzustellen. Fragt sich, was wohl der Hauptbetroffene dazu sagt, der Otter. Wahrscheinlich lacht der sich ob so tief verwurzelten irrationalen Verhaltens der Menschen ins Fäustchen - und geht weiter seiner Wege, die er schon immer und auch ohne Bodenschwellen gegangen ist. Letzte Meldungen:

Soeben (17.00 Uhr) erreichte mich die Nachricht, dass das Landratsamt und alle mecklenburgischen Behörden uns zwar ihre Unterstützung zusichern, eine einstweilige Verfügung beim Verwaltungsgericht jedoch nicht einreichen werden. Der Grund: Sicher ist, dass der BUND sofort wegen Nichterfüllung gegen das Amt Lauenburgische Seen klagen wird und man befürchtet, dass von dort die Klage auf Schadenersatz an das Land Mecklenburg weitergereicht werde. Diesem Risiko wolle man sich nicht aussetzen. 27.11., 19.30: Das Amt Rehna scheint auch mittlerweile tätig geworden zu sein: kurz vor dem Abzweig Rieps (aus Schönberg kommend) wurde ein Hinweisschild entdeckt. 

Noch ist frei... Keinerlei Hinweise in Sicht

Nächster Beitrag Zurück Vorheriger Beitrag