Das erste Thandorfer Karate - Sommerlager


Aus der Gemeinde

Vor der ersten Gürtelprüfung gab es ein intensives Trainingswochenende für Kinder aus Thandorf und Ahrensburg

Nach der ersten Idee, in Thandorf Karate für Kinder anzubieten, entstand auf einem Lehrgang plötzlich die Idee, dieser Gruppe, die nun nach einem halben Jahr Training die erste Gürtelprüfung ablegen sollte, vorher ein intensives Trainingswochenende zukommen zu lassen. Da wir nicht wirklich damit rechneten, dass alle Kinder des Kurses daran teilnehmen würden, fragten wir in dem Verein, in dem Ralf, unser Trainer, ebenfalls unterrichtet, nach, ob nicht hier auch bei der Kindergruppe, die ja am gleichen Tag ebenfalls Prüfung haben sollten, Interesse bestände. Frank, der Papa zweier Kinder aus diesem Verein (Ahrensburger Sportverein) und mein Sparringspartner im Erwachsenentraining in Ahrensburg, übernahm die Anmeldungen in Ahrensburg und ich die hier in Thandorf. Wir haben anfänglich mit ca. 12-16 Teilnehmern gerechnet. Tatsächlich waren es dann doppelt so viele. 31 Kinder und 6 Erwachsene und zwei Hunde bezogen also am Freitag, dem 14.06.2013, gegen 15 Uhr meine Koppel hinter dem Dorfgemeinschaftshaus mit ihren Zelten. 17 Kinder aus Thandorf  (von z.Z. 21 Kindern) und 14 Kinder aus Ahrensburg. Pünktlich um 16 Uhr trommelte der Trainer seine große Truppe zusammen und alle mussten, ob groß oder klein, einen Partner an die Hand nehmen und sich aufstellen (1. Foto), der Trupp marschierte los und an der Strasse mussten alle mit den Füßen an der Borsteinkante stehenbleiben (einschließlich Hunde)(Bild 2). Erst auf Ralfs Zeichen ging es über die Strasse. Man mag es etwas merkwürdig finden, aber so war es möglich 31 Kinder sicher und zügig über die Strasse zu bringen. Am See angekommen begann bei tollem Wetter das erste Training. Da nun nicht nur unsere Kinder aus der Thandorfer Gruppe mit gleichem Trainingsstand anwesend waren, sondern auch viele Gelbgurte, die zum gelb-orange oder sogar zum orange Gurt trainierten, war der Trainer gefordert. Da er sich viel vorgenommen hatte, war das erste Training dann auch erst nach 2,1/2 Stunden beendet. Eine kurze Zeit ging allerdings für das Aufstellen der Schuhe drauf. Da ist ja unser Trainer sehr pingelig. Alle Schuhe haben auf der Torlinie, sauber mit dem Gesicht nach vorn zu stehen. Wer mit unwesentlichen Dingen sauber umgeht, arbeitet auch beim Karate sauber, so die Meinung unseres Trainers. Die anwesenden Eltern staunten nicht schlecht (Bild 3). Nach sehr anstrengendem Training bei tollem Wetter in einer fantastischen Umgebung ging es zurück zum DGH und alle hatten riesen Hunger. Mit Hilfe meiner Schwester Angelika Höfs und Constanze Jennes haben wir es in kürzester Zeit geschafft, alle mit Pizza zu versorgen. Meinen großen Dank nochmal für Eure Hilfe. Die Pizza kam gut an, der kurze Regen verschwand und während die Kids auf der Koppel sich mit Frisbee, Volleyball oder Wasserball beschäftigten, haben sich die Männer, Jürgen de Wall aus Utecht und Frank Platzeck aus Ahrensburg um das Lagerfeuer gekümmert. Der Abend klang dann bei gemütlichem Lagerfeuer langsam aus. Nach einer, für uns Erwachsenen recht ungemütlichen Nacht begann der nächste Morgen dann um halb Acht mit einem Dauerlauf. Danach gabs Frühstück und anschließend um 10 Uhr das nächste 2,1/2 stündige Training. Mittagessen war dann um 13 Uhr und hier wurden wir von Annas Papa, Andreas Gebauer aus Rieps richtig verwöhnt. Als Küchenchef von Euroimmun war es für ihn ein Leichtes, für 37 Menschen zu kochen, was mich logistisch an den Rand des Machbaren gebracht hätte. Meinen riesigen Dank also noch mal für die Spagetti Bolognese a la Andreas. Kurzes Chillen oder aktives Spielen auf der Koppel folgten bis zum nächsten Training. Ralf wollte ihnen nun den letzten Schliff verpassen, aber der Himmel bezog sich immer mehr. Nach knapp 2 Stunden und einem Mei Geri (Kick) im Sturm prasselte der Regen auf alle nieder und wie man sich denken konnte, wurden aus den strahlend weißen Gis (Karateanzüge), dreckige gesprenkelte Feudel. Alle auf einen Haufen und auch hier wieder mein riesiger Dank an die Mütter Claudia Hackel und Carina de Wall, die es in der Nacht geschafft haben mit mir zusammen 31 Gis bis zum Lehrgangsbeginn am nächsten Morgen wieder erstrahlen zu lassen, denn eine Karateprüfung im dreckigem Gi geht gar nicht! Nachdem alle etwas getrocknet waren hat Ralf noch eine letzte Stunde den Großen zukommen lassen im DGH (Bild 10). Dann wurde gegrillt und der Abend klang wieder bei einem kleinen Lagerfeuer aus. Allerdings war hier nun um 9 Uhr Bettruhe angesagt, da am folgendem Tag ja der Tag der Prüfung war. Einige Zeltbewohner ließen sich aus unterschiedlichen Gründen dann auch schon abholen. Ich denke, ob Heimweh oder anderes war egal. Alle waren vollkommen geschafft und die Aufregung und Versagensängste taten ihr Übriges. Pünktlich um acht ging der Konvoj Richtung Ahrensburg los. Um 9.30 begann dann der offizielle Lehrgang, an dem auch andere Farbgurte teilnahmen um ebenfalls ihre jeweilige Prüfung abzulegen. Der Lehrgang war anstrengend aber nochmal sehr informativ und unsere Lehrgangsteilnehmer haben sich trotz des enorm anstrengendem Wochenendes nochmal gesteigert und so konnten alle, auch unsere Zwerge, ihre Prüfung bestehen und können nun mit Stolz den weiß gelben Gürtel tragen. Herzlichen Glückwunsch! Es war ein unglaublich anstrengendes Vorfeld und ein noch anstrengenderes Wochenende aber alle sind sich einig: DAS MACHEN WIR WIEDER! Die Kinder hatten ein tolles Wochenende, voller Sport und Spiel und noch dazu mit anderen höhergradigen Kindern, von denen sie sich sehr viel abgucken konnten, die toll mit ihnen in Partnerübungen gearbeitet haben und unsere Weißgurte dadurch die Scheu vor den Farbgurten verlieren konnten. Alles in Allem: Es war Toll! Für die Kinder gab es dann noch eine ganz schöne Erinnerung an dieses Wochenende. Dank der Familie Jennes konnte ich ein T-shirt in Auftrag geben, auf dem der Aufdruck steht: 1. Thandorfer Sommerlager 2013 Karate, mit einem Bild von zwei Karatekan. Die Kinder haben sich irre gefreut und liefen lange damit herum. Ganz lieben Dank für diese Möglichkeit der Erinnerung. Noch ein ganz großes Dankeschön geht an alle anderen Helfer, besonders Elke Neve und Gerold Steinmartel, Steffi und Martin Stecker und Jürgen de Wall, die ganz maßgeblich am Aufbau der Zelte und dann auch wieder am Abbau der Zelte beteiligt waren und natürlich an alle Mütter, die uns mit Kuchen und Salaten verwöhnt haben. Stefan Kuster ist in den frühen Morgenstunden an beiden Tagen um sechs quer durch Lübeck gefahren, um die Brötchen zu besorgen und hat sie uns auch noch bezahlt. Es waren so viele helfende Hände und damit ein so gemeinschaftliches Gefühl. Der größte Dank meinerseits geht aber an unseren Tainer, ohne den wir uns gerne bemühen hätten können. Er hat wirklich alles gegeben und die Kinder haben einen enormen Trainingsfortschritt gemacht. Nur Ihm ist es zu verdanken, dass nun alle eine Stufe auf der großen Leiter des Karates empor gestiegen sind. Ganz, ganz lieben Dank dafür und auf zum nächsten Gurt. Der wird dann gelb strahlen und im nächsten Jahr wird es ein weiteres Trainingslager geben. Ganz  bestimmt!

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