kunst.STALL.thandorf eröffnet - Dörfer zeigen Kunst
Gestern Abend war es soweit - rund 250 geladene Gäste kamen zur Vernissage von Dörfer zeigen Kunst 2014.
Der zu diesem Anlass passend renovierte alte Schweinestall überzeugte bei bestem Hochsommerwetter sowohl innen wie auch drumherum mit seinem Ambiente. Noch vor 25 Jahren mittig im damaligen Grenzgebiet zwischen Schlagbäumen und Grenzanlagen versteckt, entsteht hier ein kulturelles Kleinod, das zwischen Schwerin und Lübeck seinesgleichen sucht.
Die nun bald 25 Jahre seit dem Fall der Grenze zwischen Ost und West sind der Hintergrund, vor dem Dörfer zeigen Kunst erstmalig nicht in einer lauenburgischen, sondern in einer mecklenburger Gemeinde vorgestellt wird. Daran erinnerte in seiner Eröffnungsrede Wolfgang Reetz als gastgebender Bürgermeister u.a. mit den Worten: "Durch den Mut der Menschen, die hier geboren und groß geworden sind, können wir heute hier zusammen an diesem Ort eine Ausstellung feiern" (den vollständigen Wortlaut finden Sie im Anhang als PDF). Schließlich geht es hier schon länger um Grenzüberschreitungen in der bildenden Kunst, so nimmt Thandorf mittlerweile schon im fünften Jahr teil. Darüber freuten sich auch Heinz Dohrendorff, seines Zeichens Amtsvorsteher des Amtes Lauenburgische Seen, der in seiner launigen Rede nicht nur die Ehrengäste begrüßte, sondern auch den Werdegang der Ausstellungsreihe skizzierte, und Susanne Raben-Johns als verantwortliche Organisatorin der Ausstellungsreihe. Zudem lobte er die Initiative, die im letzten Jahr von den Thandorfer Künstlern um Olivia Althaus-Apmann und der Gemeinde ausging.
Als weitere Redner überbrachte die Fachdienstleiterin Kultur und Bildung des Landkreises NWM, Gudrun Sturmheit, die Grüße des Kreises und betonte unter dem Applaus der Gäste, dass das Kfz-Kennzeichen "NWM" für den Slogan "Nie Wieder Mauer" stehen solle. Bevor Olivia Althaus-Apmann die Anwesenden in ihrer wohltuend emotional gehaltenen Ansprache in die Ausstellung einwies, erinnerte der Kreispräsident des Kreises Herzogtum Lauenburg, Meinhard Füllner, an die übergreifende Bedeutung von Kunst in dieser besonderen Region. Für die musikalische Begleitung sorgte vor und während der Feier Martina Tegtmeier, die kunstvoll wundervolle Melodien zur Untermalung einbrachte.
Der ehemalige Schweinestall wurde von Dr. Jürgen Richert gekauft und an den Thandorfer Dorfverein verpachtet. Dieser ist unter Willi Schaeper federführend an der Reparatur und der Verschönerung des bis vor kurzem noch verfallenden Gebäudes sowie des umliegenden Geländes beteiligt. Hier entstand ein bezaubernder kleiner Rundweg zwischen Dorfgemeinschaftshaus und dem Stallgebäude, dessen Wegweisung von den Künstlerinnen mit gestalteten Wegsteinen in Szene gesetzt wurde.
Gerade an einem warmen Hochsommerabend wie diesem überzeugten auch das Catering der Firmen Maack aus Rehna (Getränke) und Tennishouse aus Ratzeburg (Fingerfood) - ebenfalls eine grenzübergreifende Zusammenarbeit und ein nicht unwesentlicher Teil einer gelungenen Vernissage.
Das von allen hoch gelobte Verkehrs- und Parkkonzept wurde erstellt und umgesetzt von den Kameraden und Kameradinnen der Freiwilligen Feuerwehr Thandorf, federführend war Jörg Timke. Ihm gebührt an dieser Stelle für die akribische, fachkompetente Ausarbeitung noch einmal ein besonderer Dank!
Die Ausstellung in Kunstscheune und Gemeinschaftshaus ist vom 02. bis 24. August geöffnet, jeweils Samstags und Sonntags von 13.00 bis 18.00 Uhr. Der Eintritt ist -wie jedes Jahr- frei.
http://www.doerfer-zeigen-kunst.de/index.php/startseite.html
http://www.maack-event.de/Maack-Event/Willkommen.html
http://tennishouse-ratzeburg.de/