Hausnummern und Straßennamen


Aus der Gemeinde

Ortsplan fertig zur letzten Abstimmung

Es war ein größerer Wunsch auf den "Wunschzetteln" der Einwohner und Einwohnerinnen: Die Neuzuordnung der Hausnummern. Im Herbst 2014 machte sich das Team der Gemeindevertretung an die Arbeit, auf dem Perspektivtag wurden erste Gedanken, Ideen, Anregungen und gedankliche Eckpfeiler gesammelt, sortiert und diskutiert. Im Zuge dieser Bearbeitung wurde schnell deutlich: Wenn schon die Hausnummer, dann sollten auch die Straßenbezeichnungen (besonders u.a. auch im Hinblick auf neue Baugrundstücke) mit auf den Prüfstand. Denn jedem war klar: Hier kommt ein persönlicher Aufwand auf jeden einzelnen zu - und den möchte man, wenn aus dem einen großen zwei kleine Schritte gemacht würden, nicht innerhalb weniger Jahre zwei Mal haben!

Ziel und Eckpfeiler formuliert

Für Nummernzuordnung und die Straßenbenennung wurden eine Zielstellung und darunter Eckpfeiler festgelegt, auf deren Basis die weitere Diskussion und Bearbeitung zu führen ist. Das Ziel ist, den Einzelbereichen klar zugeordnete, eindeutige Straßenbezeichnungen und logische, den üblichen Gepflogenheiten entsprechende Hausnummernzuordnungen zu haben und damit insbesondere auch für ein Mehr an Sicherheit zu sorgen (vgl. auch entsprechenden Erlass des Innenministeriums des Landes MV). Was zwei Mal passiert ist, muss nicht erneut passieren: Minuten langes Suchen des Notarztes nach dem Hilfesuchenden. Unter dieser Zielsetzung wurden als Eckpfeiler für die Straßenbezeichnungen festgelegt, dass diese 1. einen direkten (ggf. historischen) Bezug zu Thandorf haben 2. unverwechselbar sind 3. keine Eigennamen sind Zu 1): Bezeichnungen, die, wenn jemand sie liest oder hört, idealer Weise sofort mit Thandorf verbunden werden. Ein so genanntes Alleinstellungsmerkmal also, eine Identifikation mit dem Dorf. Wie "Holstentor und Lübeck" etwa.  Zu 2): Fährt man durch die Region, finden sich immer wieder die gleichen Namen in den Gemeinden. Überall eine Hauptsr. und eine Dorfstr., ein Kirchweg oder ein Ausbau. Das ist das Gegenteil von Ortsbezug und soll deshalb vermieden werden. Zu 3): Jeder Eigenname wird mit Eigenschaften verbunden, gewollten und gewünschten, aber auch ungewollten und unerwünschten. Um spätere Diskussionen wie "der/die hat aber...." oder "der Name ist belastet, weil...." auszuschließen, sollen Eigenamen nicht sein. Man denke an die aktuellen Auseinandersetzungen in anderen Kommunen um Bismarckstr., Nietzscheweg, Wilhelmallee oder Hindenburgplatz.

Schon im Herbst 2014 zur Beteiligung aufgerufen

Wie immer wenn es gilt, gestalterische Projekte für die Entwicklung Thandorfs vorzubereiten und umzusetzen, haben wir auch zu dieser Frage sofort nach Beginn der Bearbeitung mehrfach wiederholt und öffentlich (Presse, Internet) die Einwohner und Einwohnerinnen zur Beteiligung eingeladen und aufgerufen, als projektführender Ansprechpartner war Rainer Ginnuth benannt. Nun ist es ja so, dass jede Art von Veränderung immer als erstes auf Skepsis, Ablehnung und Bedenken stößt, das ist verständlich; schließlich ist damit immer auch ein Aufwand -sei er gedanklicher oder aktiver Art- für jeden verbunden. Es braucht etwas Zeit, sich damit auseinander zu setzen. Dann entwickelte sich gewollter Weise langsam eine rege Diskussion, aus der allerdings nur wenige Anregungen auch tatsächlich an Rainer Ginnuth herangebracht wurden. Diese aber wurden selbstverständlich und mit großer Ernsthaftigkeit in Bearbeitung und Entwürfe mit einbezogen.

Das Ergebnis jetzt hier!

Sehr viele Einwohner und Einwohnerinnen wurden in der Folgezeit aktiv angesprochen und um ihre Meinung befragt, weiterhin brachten einige wenige Einwohner und auch Nicht-Einwohner aus eigenem Interesse ihre Ideen ein. Es war eine intensive Diskussion und ein spannender Diskurs, innerhalb und außerhalb der Gemeindevertretung. Kontrovers und emotional stießen Argumente und Befindlichkeiten aufeinander, immer in dem Wissen, dass es allen recht zu machen unmöglich ist. Bei allem war es immer aber eine fair und zielbezogen geführte Diskussion. Aus der Summe aller Beiträge und Gedanken, unter Einbezug und Abwägung jeder Anregung, nach Formulierung und Verwerfung, Neufassung und wieder Überarbeitung liegt nun im Ergebnis ein Straßenplan vor, der weit möglichst und abgeglichen mit der Zielformulierung und den Eckpfeilern alle Dinge berücksichtigt. Am 05. Februar wurde dieser Ortsplan in einer anschließenden, intensiven Diskussion in der Gemeindevertretung mit übergroßer Mehrheit entschieden.

Dieses Ergebnis ist diesem Text angefügt und kann dort eingesehen, heruntergeladen und ausgedruckt werden.

Manch einer mag sich daran stören, dass nun doch auch kleine Bereiche eigene Bezeichnungen bekommen – weitaus mehr finden genau das gut und richtig. Manch einer hätte vielleicht gerne lieber eine andere Bezeichnung für eine Straße oder einen Weg – weitaus mehr jedoch finden die nun gewählten passend und gut. Wie immer, so ist auch dieses Ergebnis ein Kompromiss, doch es ist ein guter Kompromiss, der zu Thandorf passt.

Die nächsten Schritte

Irgendwann beginnt jede Diskussion, sich im Kreis zu drehen, irgendwann wiederholen sich Ideen und Gedanken, aber auch Befindlichkeiten. Sie ,wir und ich wissen, dass in einer Aufgabenstellung und in einem Projekt wie diesem niemals alle zufrieden sein können; Unmögliches kann nicht geleistet werden. Es gilt jedoch, allen hier wohnenden Menschen die Möglichkeit zu bieten, sich in die Gestaltung ihres unmittelbaren Umfeldes einzubringen. Das haben wir getan und das tun wir nochmals jetzt auf Basis des vorliegenden Ortsplanes. Bitte richten Sie das Augenmerk besonders auf die "Durchgangsstraße", bisher Dorfstr. Die größte Zustimmung erfuhr bislang die neue Bezeichnung Dorfallee, doch auch Mecklenburger Str. und Lübecker Str. stehen noch in der Diskussion.   Bitte bringt und bringen Sie jede konkrete und sachliche Stellungnahme an uns heran, am besten direkt an Rainer Ginnuth, gerne aber auch an jeden Gemeindevertreter oder direkt an mich! Zusätzlich hat jede Einwohnerin und jeder Einwohner die Gelegenheit, eine eigens dafür eingerichtete Sprechstunde des Bürgermeisters am Montag, dem 16.02.2015 in der Zeit von 17.00 - 19.00 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus zu nutzen.

Abschließende Prüfung Anfang März, Beschluss am 16. März 2015

Danach werden wir Anfang März in der Gesamt-GV den vorliegenden Plan nochmals unter Berücksichtigung uns zugegangener Hinweise einer Prüfung unterziehen, um das daraus entstehende finale Ergebnis über das Amt Rehna in eine Beschlussvorlage zu bringen und dann in der öffentlichen GV am 16. März 2015 endgültig zu beschließen. Zum Herbst dieses Jahres wird dann die Änderung in Kraft treten.

Anmerkung (17. März 2015):

Aus der "Dorfallee" wird die "Alte Dorfstraße". Ansonsten wurde auf der gestrigen GV-Sitzung der hier vorgestellte Entwurf unverändert übernommen.

Nächster Beitrag Zurück Vorheriger Beitrag