Großeinsatz in Schlagsülsdorf
Acht Wehren und 90 Einsatzkräfte bekämpfen Schwelbrand
Gegen 09.30 Uhr heulten sie los, die Sirenen hier in Thandorf und in den umliegenden Gemeinden: Feuer in Schlagsülsdorf! Ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt (wenn es einen "günstigen" überhaupt gäbe), denn die meisten Kameraden und Kameradinnen gingen zu diesem Zeitpunkt ihrem Beruf außerhalb von Thandorf nach. So wurden die Wehren Schlagsdorf, Groß Molzahn, Utecht, Rieps, Rehna, Groß Sarau, Groß Grönau, Ratzeburg und Ziethen nach und nach alarmiert und zusammengezogen. Vermutlich ausgelöst durch Blitzschlag in eine Stromanlage war in den frühen Morgenstunden ein Schwelbrand auf dem Heuboden in einer großen Scheune mit angrenzendem Wohnhaus entstanden, der sich erst Stunden später durch Qualmaustritt bemerkbar machte. Nur mühevoll konnten sich die eintreffenden Einsatzkräfte einen Weg bahnen, bis 14.30 Uhr konnten noch immer nicht alle Glut- und Brandnester lokalisiert werden. Schließlich wurde auch das Technische Hilfswerk (THW) mit schwerem Gerät hinzugezogen, da zunehmend die Gefahr eines Einsturzes des Zwischenboden bestand. Zwei Kameraden erlitten bei dem Einsatz Verletzungen und mussten ins Krankenhaus verbracht werden - ihnen wünschen wir alle gute Besserung!
Engagierte Thandorfer helfen
Ob es um die Beschaffung von Trinkwasser für die Einsatzkräfte ging, um die Nutzung von Toiletten oder um die Versorgung mit Lebensmitteln wie Würstchen, Brötchen, Kuchen und Kaffee: Wo auch immer ich anklopfte, standen sofort Thandorfer Einwohner und Einwohnerinnen zur Verfügung und kümmerten sich. Eine große Erleichterung und Unterstützung für die Kameraden und Kameradinnen, die in der Gluthitze und umhüllt von Qualm ihre Arbeit taten. Danke an jeden einzelnen! Bis zu dieser Stunde ist ein Ende des Einsatzes bei weitem noch nicht abzusehen, bis in die Abend- oder Nachtstunden kann sich noch alles hinziehen. Noch immer werden Einsatzkräfte zur Ablösung der Kameraden und Kameradinnen herangefahren, die bis zur Erschöpfung arbeiten. Wieviel leichter und sicherer wäre es doch hier und in der Umgebung, wenn mehr Einwohner und Einwohnerinnen sich für den freiwilligen Feuerwehrdienst zur Verfügung stellen würden........auch für die eigene Sicherheit. Unser und mein Dank gilt allen Feuerwehrleuten, die sich hier und heute, aber auch generell, für die Sicherheit der anderen einsetzen und engagieren!