Bericht des Bürgermeisters und der Fachbereiche - September 2021


Aus der Gemeinde

„Einmal noch“ hatte ich an dieser Stelle im Juni, damals noch über den Bildschirm, gesagt und der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass „die Sitzung im September wieder in Präsenz stattfinden solle“. Voilá, hier sind wir!

Noch ist nichts wieder normal, aber ein bisschen eben doch wieder. Damit das so bleibt, nutze ich diese Gelegenheit hier um alle Thandorfer und Thandorferinnen aufzurufen sich, soweit noch nicht geschehen, ein Schlückchen Biontech oder Moderna geben, sprich: sich impfen zu lassen! Ja ich weiß: Jeder entscheidet für sich - doch ist das nur die halbe Wahrheit. Die ganze lautet: ……für sich und andere in einer Gesellschaft, die auf Miteinander, Mitverantwortung und Rücksicht fußt – auch, wenn mancher derartige Begriffe (leider) aus der Mode gekommen ist. Letztlich aber leben wir nicht als Eremiten und Holzfäller in den Wäldern Kanadas, sondern im täglichen Umgang mit Mitmenschen. Deshalb ist die halbe Wahrheit eben nicht die ganze Wahrheit.

Zu weiteren Themen nun im Einzelnen:

Bundes- und Landtagswahlen am 26.09.

Es geschah im Rekordtempo: Nur einen Nachmittag dauerte es, bis das Wahlteam für die nun anstehenden Bundes- und Landtagswahlen stand. Wie schon des öfteren haben wir auch diesmal wieder junge Einwohner und Einwohnerinnen dabei, in einer guten Mischung aus „alten Wahlhasen und -häsinnen“. Schauen wir mal, dass es uns auch wieder gelingt, die kreisweit höchste Wahlbeteiligung zu erreichen: Die Ziellinie lege ich optimistisch mal auf 78,5%, also: Bitte nehmt euer Wahlrecht wahr! Spannend genug wird es, zumindest auf Bundesebene, sicherlich werden – und gerade weil es eng zu werden verspricht, kommt jeder Stimme auch ein entsprechendes Gewicht zu!

Trafogestaltung

Noch immer schwebt die künstlerische Gestaltung des Trafos im Raum, nur einen konkreten Vorschlag hat es trotz mehrfacher Aufrufe aus dem Dorf gegeben. Zur Erinnerung: Das Dorf bestimmt Motiv und Umsetzung, die WEMAG bezahlt im Rahmen ihres Förderprojektes zur Gestaltung von Trafobauten. Wir werden die Beteiligungsmöglichkeit noch bis Jahresende im Ort kommunizieren, kommen dann keine Anregungen lassen wir den grauen Trafo eben grau wie er ist und gehen davon aus, dass es den Einwohnenden egal ist.

Spielplatz und Teichgelände

Es ist wirklich zum verrücktwerden, und ja: Auch frustrierend. Da tut man und macht man, erfüllt alle auch noch so absurden Anforderungen (vom Klettergerüst könnte man ja fünf Meter weit fallen…..) – und dann wird in schöner Regelmäßigkeit eine neue Sau durchs Dorf getrieben und alles ist wieder falsch. Jetzt plötzlich gilt die Aufstiegsleiter zur Rutsche als „extrem gefährlich“, auch der Rundbogen neben dem Schiff birgt nach Jahrzehnten nun „unkalkulierbare Gefahren für Kinderköpfe“. Fällt ein Kind vom Mastkorb des Schiffes und gleichzeitig ein anderes Kind vom Rundbogen, so könnten die sich durch Zusammenstoß verletzten. Wir waren vor Ort: Wie das gehen soll, ist jedem schleierhaft. Unter Hinzuziehung dubioser DIN-Normen, die noch nicht einmal im Netz einsehbar sind und die aus der Feder eines spielplatzfernen Schreibtischtäters stammen müssen, kommt die neueste Überprüfung eines neuen Prüfers zu diesen „Erkenntnissen“. Es ist, selbst erlebt!, wie beim TÜV des Autos: Der erste Prüfer sagt: „Keine Plakette, gemeingefährlich“, der zweite Prüfer in einer anderen Werkstatt testiert eine Stunde später: „Keine Mängel, Plakette“. Der Prüf- und Absicherungswahn in diesem Land hat das Potenzial zum Wahnsinn, ich denke diese Schwelle ist schon deutlich überschritten.

Ein Spielplatz ist ein „gefahrengeneigter Ort“, das ist nun mal so. Will ich das Leben im Mantel einer All-In-Vollkasko verbringen, steht es mir frei diese Plätze zu meiden wie es mir auch freisteht, nicht mehr am Straßenverkehr teilzunehmen, weil der per se eine Gefahrenquelle darstellt.

Dennoch müssen wir uns des Berichtes annehmen und überlegen, wie wir zumindest einige der Forderungen umsetzen können. Vergnügungssteuerpflichtig ist das ganz sicher nicht.

Noch einmal betrachtet haben wir in der internen Vorbesprechung den geplanten Blühstreifen am nördlichen Rand des Teichgeländes. Ja: Das würde dem Dorf gut zu Gesicht stehen und ja, das würde helfen, Insekten und Bienen ein Umfeld zu bieten. Von allen Stellen haben wir dafür, das tut ja auch mal gut, grünes Licht bekommen – nur die Umsetzung ist dann doch etwas schwieriger. Kurzum: Es wird ein „Hutträger“ oder eine Hutträgerin gebraucht, der oder die sich dieses Projektes annimmt. Nur aus dem Kreise der Einwohnenden ist das möglich, sonst müssen wir das Vorhaben ad acta legen. Deshalb rufe ich auf: Wer kann sich vorstellen, natürlich mit entsprechender Unterstützung, dieses Naturprojekt in die Hand zu nehmen?

LEADER - Besichtigungskommission

Es geht voran: Am 28. Juli hatten wir hier die LEADER-Besichtigungskommission zu Gast, mit 18 Köpfen rollten sie in einem Bus vor. Von unserer Seite nahm neben mir Ralph Jennes teil, Ziel war die Inaugenscheinnahme des Projektes „Sanitäreinheit und Stellplätze“, für das wir uns, wie mehrfach berichtet, nun schon wiederholt um Leader-Mittel beworben haben. In einer halben Stunde haben wir der Gruppe den Projekthintergrund und die Zielsetzung aufgezeigt, das Umfeld erläutert und die Projektplanung dargelegt. Nun gilt, was immer bei Fördermitteln gilt, das Prinzip Hoffnung. Doch anders als in früheren Anläufen war aus der Kommission schon vor Ort sehr viel Zustimmung zu vernehmen, so dass wir dieses Mal sehr optimistisch sind.

Breitband

Die ersten Thandorfer und Thandorferinnen kommen am PC nun kaum noch zu Arbeitspausen: Sie haben das Traktor-Internet hinter sich gelassen und sind im Genuss der neuen Breitband-Verbindung. Andere sind noch in der Warteschleife, bei wieder anderen gab und gibt es technische Anschlussprobleme. Tatsache aber ist: Es geht los, in nun sehr absehbarer Zeit ist das Dorf an die schnelle Verbindung angeschlossen und ist dann auch in dieser Hinsicht in der Neuzeit angekommen. Was lange währt wird endlich gut, und das in der für Deutschland rekordverdächtigen Bauzeit von nur vier Jahren.

Weniger gut läuft es in der Oberflächenwiederherstellung, es ist eine planerische Katastrophe: Erst in den letzten Zügen des Breitbandausbaus wurde deutlich, dass am Ende des Tages niemand für die Arbeitsergebnisse die Letztverantwortung trägt und damit „den Hut aufhat“. Von Wemag zu Infatech, von dort zu Subunternehmern und weiter an Subsubfirmen, die teils auch noch während der Bauphase umfirmierten – ging etwas schief (und das war, normal für so ein Riesenprojekt, einiges), war niemand verantwortlich. Dem ist jetzt ein Ende gesetzt worden, indem ein unabhängiges Ingenieurbüro beauftragt wurde, die Baubereiche in Augenschein zu nehmen und ein umfangreiches „Reparaturprotokoll“ zur Oberflächenwiederherstellung auszuarbeiten. Das ist zwischenzeitlich geschehen, über sechs Stunden dauerten in meinem Beisein die Prüfungen und die Aufnahme hier im Ort. Nun darf man gespannt sein, wann die Ausbesserungen, die teils erheblichen Aufwand erfordern, ausgeführt werden.

Bewerbung „Unser Dorf hat Zukunft“

Wir nahmen einen neuen Anlauf, haben uns jetzt wieder für die Teilnahme am Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ angemeldet und ein Bewerbungskonzept beim Landkreis eingereicht. Am 01.Oktober in der Zeit von 10.00 – 12.00 Uhr wird es nun zu einer Besichtigungstour durch die Bewertungskommission kommen, dafür werbe ich schon jetzt um Unterstützung und Teilnahme; schließlich bewirbt sich nicht die Gemeindevertretung oder gar der Bürgermeister, sondern unser aller Dorf! Wer also hätte Freude, daran mitzuwirken? Ziel ist einer der vorderen Plätze, um darüber Preisgelder für Thandorf generieren zu können.

Fehlerhafte Grundsteuerbescheide korrigiert

Im letzten Bericht hatte ich nach Hinweisen betroffener Einwohner auf fehlerhaft ausgestellte Grundsteuerbescheide hingewiesen, diese wurden inzwischen durch das Amt Rehna korrigiert. Es hatte sich ein tief sitzender Fehler in der Berechnungssoftware eingeschlichen, der nach erheblichen Mühen gefunden und ausgemerzt werden konnte. Bei den Betroffenen hat das Amt sich zwischenzeitlich entschuldigt, die Sache ist damit erledigt. Fehler dürfen schließlich gemacht werden, entscheidend ist der Umgang damit – und den hat unser Amt durchaus souverän und zur Zufriedenheit aller gemanagt.

Polizeiliche Ermittlungen

Noch immer im Raum stehen, ich berichtete zuletzt, die unerwünschten und beleidigenden Postkarten und Warenpakete an meine Adresse, dazu laufen weiter die Ermittlungen des Staatsschutzes. Erste Ermittlungsergebnisse liegen inzwischen vor. Aus verständlichen Gründen gibt es an dieser Stelle dazu jedoch keine Detailinformationen.

Soweit mein Part, aus den Fachbereichen sind keine Berichte eingereicht worden.

Umwelt / Spielplatz / DGH: Thomas Hellwig

DGH


  

Spielplatz

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Zweckverband / Straßen: Ralph Jennes


Schulverband: Henry Michaelis


Haushalt / Finanzen: Rainer Ginnuth


Feuerwehr: Dennis Karsten


Öffentl. Informationen: Johanna Lafrenz


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