Das Wahllokal ist bereit - Ihr auch?


Aus der Gemeinde

Morgen geht`s um was

Es ist "nur" eine Bundestags- und eine Landtagswahl - wie so oft schon. Und doch ist sie diesmal "irgendwie anders". Nicht nur, dass ein enges Ergebnis, zumindest auf Bundesebene, zu erwarten ist, zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik tritt der Amtsinhaber bzw. in diesem Fall die Amtsinhaberin nicht wieder an. Es gilt, Weichen neu zu stellen. 

Bald kein Wahllokal mehr in Thandorf?

In einer Nacht- und Nebelaktion wurde mal eben nonchalant das Wahlgesetz geändert: Wahllokale in kleinen Orten, in denen 50 oder weniger Wähler/innen das Wahllokal aufsuchen, werden zur nächsten Wahl kein Wahllokal mehr haben, die Einwohner/innen müssen dann in den nächstgrößeren Ort fahren um zu wählen. Briefwähler zählen nicht mit! Tritt dieser Fall morgen ein, müssen die Wahlurnen nach Schlagsdorf gebracht werden, wo sie dann ausgezählt werden. Wie Thandorf gewählt hat ist dann ebenso wenig nachzulesen wie das Wahlergebnis in Schlagsdorf. 

Es fragt sich, wer sich das ausgedacht hat und warum!

Begründet wird die Änderung damit, dass "bei so geringer Stimmenabgabe Rückschlüsse auf das Wahlverhalten einzelner Wähler möglich sein könnten". Jetzt plötzlich. Außerdem "seien die Kosten zu hoch" - Steuerverschwendung findet aber jawohl woanders und in ganz anderen Summen statt. Das der Bundestag u.U. künftig über 900 Köpfe stark ist, wen interessieren schon die Millionen an Mehrkosten dafür.   

Niemand hat mit Betroffenen gesprochen, niemand hat mit den Kommunen gesprochen, niemand hat sich darum gekümmert, dass Fahrwege zum Wahllokal deutlich länger werden, niemand hat sich um das Bedürfnis der Wähler/innen gekümmert und niemand hat die Frage aufgeworfen, ob die Bestimmung wegen des Mehraufwands für den eizelnen noch mehr Nicht-Wähler hervorbringt. Aber vielleicht ist gerade das ja gewollt......

Nicht nur deshalb, aber auch deshalb:

Gehen Sie wählen, geht wählen!

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